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Sicher in München e.V. unterstützt Ausbildungsworkshops der Bayer. Polizei: „Mit Davidstern & Lederhose“

In Zusammenarbeit mit dem Beauftragten der Bayerischen Polizei gegen Hasskriminalität, insbesondere Antisemitismus und der jüdischen Einrichtung „Europäische Janusz Korczak Akademie“ organisierte unser Verein für junge Polizeibeamtinnen und Beamten in Ausbildung Begegnungsworkshops zum Thema „Jüdisches Leben“ und „Antisemitismus“.  Der Titel des Workshops lautete: „Mit Davidstern & Lederhose“

Die Ausbildung wurde als Pilotprojekt am 19.02.2025 und am 20.02.2025 mit sechs Klassen eines Ausbildungsseminars der Bereitschaftspolizeiabteilung in Dachau durchgeführt.

Der Workshop begann mit der Vorstellung einer „Schatztruhe“ voller jüdischer Gegenstände (Judaika). In kleinen Arbeitsgruppen wählten die Teilnehmenden jeweils einen Gegenstand aus, der dann präsentiert und diskutiert wurde.

Fragen wie „Kennt man so etwas auch im Christentum oder in anderen Religionen?“ oder „Wofür wird der Gegenstand verwendet?“ standen im Vordergrund.

Anschließend folgte ein Online-Quiz, bei dem die Teilnehmenden einzeln oder in Teams im Wettstreit gegeneinander antraten und ihr zuvor erlerntes Wissen zum jüdischen Leben unter Beweis stellen konnten.


Die Polizeibeamtinnen und Beamten erhielten eine koschere Verpflegung (Matze und koscherer Traubensaft), um jüdische Traditionen auch geschmacklich kennenzulernen (Lernen mit allen Sinnen).

Das methodische Vorgehen der Trainer der Janusz Korczak Akademie e.V. war auf die Beamtinnen & Beamten in Ausbildung abgestimmt und bezog sie aktiv in den Workshop mit ein.

Der letzte Teil des Workshops war dem offenen Austausch mit den Jüdinnen und Juden der Janusz-Korczak-Akademie gewidmet. Hier brachten die Beamtinnen und Beamten in Ausbildung Fragen und Diskussionen zum jüdischen Leben in Bayern und Israel, aber auch zu Antisemitismus ein. „Wie schwierig ist es in München, koscher zu essen?“ „Was ist am Shabbat (wöchentlicher Ruhetag) verboten?“ „Wie wird eine Tora hergestellt?“ aber auch sehr schwierige Fragen, wie „Hat man als Jüdin oder Jude insbesondere seit dem Nahostkonflikt Angst davor, in der Öffentlichkeit hebräisch zu reden, eine Kette mit Davidsternanhänger zu tragen oder eine Kippa aufzusetzen?“ beantworteten die Jüdinnen und Juden den interessierten Polizistinnen und Polizisten.

Sowohl das Lehrpersonal als auch die Polizistinnen und Polizisten waren sich einig: „Die Workshops waren ein voller Erfolg!“

Die sechs Workshops waren ein wertvoller Beitrag, den jüdischen Glauben, aber auch das jüdische Leben in München besser verstehen zu können, um Hasskriminalität wie Antisemitismus besser bekämpfen zu können.

Der Beauftragte für Hasskriminalität und Antisemitismus der Bayer. Polizei, Herr Michael Weinzierl, bedankte sich vor allem auch bei unserem Verein für die 100 %ige Finanzierung und Unterstützung.

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